- Klaudia
2. Schritt: Kohlenhydrate adé!

Vor etwas mehr als drei Wochen habe ich begonnen, meine Kohlenhydratmenge drastisch zu reduzieren. Hier folge ich der Empfehlung der Ernährungsdocs des NDR, die bei Adipositas eine stark kohlenhydratreduzierte, aber eiweißreiche Ernährung anregen. Gesunde Fette und viel Gemüse gehören ebenfalls zum Konzept.
Zunächst einmal konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, ohne Nudeln, Reis und Co auszukommen.
Wer verzichtet schon gerne auf seine Tagliatelle mit einer köstlich fruchtigen Tomatensauce und mit viel Parmesan?
Was aber zunächst nach einer Mission Impossible aussah, entpuppte sich nach einem etwas holprigen Start in der ersten Woche und ein bis zwei Rückfällen in der darauffolgenden, als Erfolgskonzept.
Zunächst einmal vermisse ich weder meine ehemals so geliebten Nudeln noch andere kohlenhydratreiche Lebensmittel. Kaum zu glauben? Ja. Aber wahr!
Ich komme wunderbar ohne sie aus!
Und: Ich werde mit viel Eiweiß und Gemüse bei jeder Mahlzeit pappsatt.
Außerdem schmeckt mir mein Essen so ganz hervorragend.
Inzwischen ist es sogar so, dass ich mir kaum noch vorstellen kann, mich mit Nudeln und ihres Gleichen satt zu essen. Da ist mir ein leckerer Salat mit Fisch doch viel lieber.
Bevor ich mich an diese Ernährungsumstellung wagte, hatte ich abends oder auch nachmittags oft einen unfassbaren Heißhunger auf Süßes, der durch nichts zu stoppen war.
Ich verzweifelte oft an mir selber, weil es mir vor allem abends nicht gelang dem Verlangen nach Schokolade oder Eis zu widerstehen.
Da schaffte ich es den ganzen Tag diszipliniert an meinem Plan festzuhalten, aber spätestens bei der Tagesschau wurde der Ruf der Schokolade so laut, dass ich ihm nicht widerstehen konnte!
Wie oft erlebte ich diese Niederlage und fühlte mich als große Versagerin, wenn wieder einmal eine leere Verpackung der süßen Verführung vor mir auf dem Tisch lag!?
Was habe ich nicht alles versucht, um dieser Naschsucht zu entkommen?!
Nun kann ich einen riesengroßen Erfolg vermelden: Seit vielen Tagen habe keine dieser Niederlagen mehr einstecken müssen. Aber es geht noch besser: Ich habe noch nicht einmal sonderlich darum kämpfen müssen.
Natürlich denke ich immer noch ab und zu an Schokolade, auch an Eis oder Kuchen. Aber ich kann diese Gedanken einfach weiterziehen lassen – und bin jedes Mal überglücklich wieder als Sieger da zu stehen.
Ich bin so stolz auf mich!
Ein weiterer positiver Effekt, den ich der Ernährungsumstellung zuschreibe, ist das Verschwinden meiner permanenten Müdigkeit. Vor wenigen Wochen noch hätte ich am liebsten den halben Tag nur geschlafen und war sehr schnell müde.
Seit einigen Tagen bemerke ich aber eine deutliche Veränderung.
Ich bin fitter und wacher.
Kein Wunder! Mein Körper ist nun ja nicht mehr pausenlos mit der Verdauung beschäftigt, so dass Energie für andere Dinge frei wird.
So darf es gerne weiter gehen!